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invasive Staudenknöteriche (Fallopia spp.)

 "Asiatische Staudenknöteriche breiten sich immer mehr aus und verursachen große Schäden

Die asiatischen Staudenknöteriche breiten sich in Deutschland zunehmend aus.
Sie verursachen vielfältige ökologische und ökonomische Schäden und gelten daher heute als die höchsten Kosten verursachenden gebietsfremden Arten."
Bundesamt für Naturschutz (18.04.2021)

 

- Japan-Staudenknöterich (Fallopia japonica) https://www.korina.info/arten/japanischer-staudenknoeterich/

- Sachalin-Staudenknöterich (Fallopia sachalinensis) https://www.korina.info/arten/sachalin-staudenknoeterich/

- Bastard-Staudenknöterich (Fallopia bohemica) eine Hybride aus Japan- und Sachalinknöterich https://www.korina.info/arten/bastard-staudenknoeterich/

 
 

 

2016 habe ich die Kartierung der Knöterichstandorte an der Orla vorgenommen und an die Untere Naturschutzbehörde in Schleiz übermittelt.

Da alle 5 Standorte in der Zuständigkeit der VG Oppurg liegen, hat die Untere Naturschutzbehörde meine Ergebnisse an diese Verwaltungsgemeinschaft weitergeleitet.

Damit hat die Behörde korrekt gehandelt, denn wie mir der Leiter der Behörde sagte: "Wir haben keine schnelle Eingreiftruppe".

 

Somit steht also die VG Oppurg allein ohne finanzielle Mittelbereitstellung vor einer für sie zweifelsfrei unlösbaren Aufgabe, zumal nicht nur der Staudenknöterich sondern auch Riesenbärenklau und Zackenschötchen sich in dieser Gemeinde angesiedelt haben.

Sie kann sich aber guten Gewissens auf die Aussage des Thüringer Landesamts für Umwelt,Bergbau und Naturschutz beziehen:

"Da die Pflanzen wegen ihrer großen Regenerationsfähigkeit nur mit erheblichem Aufwand bekämpft werden können, ist genau zu prüfen, ob eine Bekämpfung Erfolgsaussichten hat und ob im Einzelfall das Ziel den Aufwand rechtfertigt."

Der folgende Satz: "Zur Vorbeugung einer weiteren Ausbreitung sollten vorrangig Einzelbestände an Fließgewässersystemen, die ansonsten frei von Staudenknöterich sind, bekämpft werden."  wird aber ignoriet, weil man weiß, daß es keinerlei Konsequenzen hat..

 

Von Amtswegen wird auf diese Weise die Orla freigegeben für die durchgängige Besiedlung durch den Staudenknöterich.

Alle haben pflichtgemäß gehandelt und der Staudenknöterich wird, wie man an meinem obigen Beispiel der Mulde sieht, die Uferbereiche überwuchern.

Das Geld, was jetzt gespart wird, muß dann Jahr für Jahr ausgeben werden, um die Folgen für die Orla und die angrenzenden Flächen zu tragen.

So wird das Problem kostenaufwendig in die Zukunft verschoben.

Zitat aus Internetseite der Lanwirtschaftskammer NRW:

"In den letzten Jahren rücken die Probleme mit der Verkehrssicherheit im Straßenbereich und an Bahndämmen, die massive Ausbreitung im Natur- und Landschaftsschutz sowie die Ufererosionen im Gewässerbereich in den Blickpunkt. Aber auch in Dörfer und Städte hinein verbreiten sich die Staudenknöteriche immer weiter. Betroffen sind dabei oft wenig genutzte Flächen wie Industriebrachen und Ausgleichsflächen; aber auch Parkanlagen, Spielplätze und Privatgärten werden vermehrt von den Problempflanzen bewachsen."

Und das kommt auch auf die Gemeinden zu.

Großbritannien: Network Rail zu Schadensersatz wegen Japanischem Knöterich verurteilt

 

Dieser Beitrag ist sehr anschaulich bebildert und verdeutlicht den Ernst der Problematik:

„Staudenknöterich in Baden-Württemberg – Strategien zur Bestandsregulierung“

 

Auf der Internetseite des Thüringer Landesamts für Umwelt,Bergbau und Naturschutz ist zwar folgendes für den Umgang mit den invasiven Knötericharten nachzulesen aber es wird seit Jahren nichts unternommen, obwohl es sich bei der Orla um Einzelbestände an Fließgewässern handelt.

 "Da die Pflanzen wegen ihrer großen Regenerationsfähigkeit nur mit erheblichem Aufwand bekämpft werden können, ist genau zu prüfen, ob eine Bekämpfung Erfolgsaussichten hat und ob im Einzelfall das Ziel den Aufwand rechtfertigt. Zur Vorbeugung einer weiteren Ausbreitung sollten vorrangig Einzelbestände an Fließgewässersystemen, die ansonsten frei von Staudenknöterich sind, bekämpft werden."